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„Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft!“ – der Besuch der Gedenkstätte des KZ Dachau

Blauer Himmel, angenehm warm – irgendwie passte das nicht so recht zum heutigen Tag. Am 19.3.2025 besuchten die 9.Klässler die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau bei München. Seit Jahren besuchen unsere Schüler der Klassenstufe 9 diese Gedenkstätte, aber jedes Mal ist es faszinierend zu sehen, wie Jugendliche, die sonst fröhlich und ausgelassen in der Schule sind, hier ruhig und nachdenklich werden.

Nach der morgendlichen Busfahrt begannen die Führungen: Jede Klasse hatte eine eigene Referentin, die über die Entstehung und Geschichte des Lagers informierte. Ein Rundgang von der Eingangstür mit dem Spruch „Arbeit macht frei“, weiter zum Wirtschaftsgebäude, den Gefängniszellen, dem Mahnmal („Nie wieder!“), den Baracken bis hin zu den Gaskammern und dem Krematorium.

Mulmig wurde es manchen, wenn man sich vorstellt, dass zwischen 1933 und 1945 über 200000 Menschen hier eingesperrt und gequält wurden. Zigtausende wurden getötet. Auch wenn vieles restauriert wurde, die Wachtürme, die Stacheldrahtzäune…all das in „echt“ zu sehen, das war ein anderer Unterricht, eine andere Form der Wissensvermittlung. Noch mulmiger wurde es manchen, die durch die Gaskammern schritten.

Warum besucht man eine Gedenkstätte? In der heutigen Zeit gibt es leider Stimmen, die dieses Thema KZ vergessen machen möchten und betonen, man möge endlich einen Schlussstrich unter dieses Thema deutsche Gesichte ziehen. Aber es geht hier nicht um Schuld. Es geht um die Verantwortung, dass sich Geschichte nicht wiederholt und dass man dieses Thema nicht vergisst.

Auf der Rückfahrt konnten unsere 9.Klässler wieder fröhlicher sein. Aber einen nachhaltigen Eindruck hatte der Besuch der Gedenkstätte dennoch hinterlassen.

(A. Kaiser)

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